Ausgefüllter Freiraum
Einzig wusste ich, dass die Keilrahmen temporär an Decke und Wand installiert, einige Monate in meiner Stube hängen bleiben, nachher demontiert, transportiert und in einem neuen Kontext aufgestellt werden. Diese simple, konzeptuelle Struktur ermöglichte mir die Freiräume dazwischen nutzen zu können. Stelle ich mir das geometrische Volumen im Leinwandraum vor, dann sind das etwa 16 m3 Freiraum. Innerhalb sechs Monaten schichtete ich 0,017m3 Farbe auf die Leinwände. Das entspricht einer Schichtdicke von einem Millimeter pro Leinwand. Teile ich nun die 16 m3 durch 0.017 m3, gibt es ein Resultat von 920. Das heisst, ich könnte 920-mal länger an der Bildinstallation weitermalen, bis der Freiraum ausgefüllt wäre und wir würden das Jahr 2486 zählen.
„Die Fenster waren geöffnet, es war heiss. Ich schnitt Schablonen inmitten des Raumes, rieb gleichzeitig die Füsse auf dem alten Riemenboden, als die Bienen in den Raum kamen. Das Zinkweiss war bereits angerieben und wollte aufgebraucht werden. Es schwitzte, der sonnenblumenölige Film funkelte, die Farbe schien zu schmelzen und dann, als ich die nackten Füsse auf dem Boden rieb, kamen Bienen in den Raum.“