Als vor rund zwei Jahrzehnten die letzte Zürcher Land-Ausstellung stattfand, waren die Verantwortlichen - zu denen auch ich gehörte - der Ansicht, ein reger, ja überhitzter Ausstellungsbetrieb mache die traditionsreiche Übersichtsausstellung über das kantonale, nicht-stadt-zürcherische Kunstschaffen überflüssig. Unterdessen sieht das ganz anders aus. Die Zahl der Kunstschaffenden und die Zahl der Ausstellungsmöglichkeiten haben sich gegenläufig entwickelt. Idealistinnen und Idealisten, die Künstlerinnen und Künstlern

Räume zur Verfügung stellen und sich kunstvermittelnd engagieren, sind selten geworden. Es ist deshalb den Leuten von „Kunst in der Zwicky Fällanden“ hoch anzurechnen, dass sie nun eine Ausstellung über Kunst aus dem Zürich-Oberland und der Region Pfannenstiel veranstalten.

Da die Zwicky-Halle wie jeder Saal vier fixe Wände hat, konnten nicht beliebig viele Werke aufgenommen werden. Eine externe Fachjury hat eine Auswahl getroffen. Und

wie jede Kunstselektion ist auch diese subjektiver und somit „ungerechter“ Art. Die Jury konnte nur beurteilen was eingegeben worden ist.

Ob es sich dabei um die besten Kunstwerke aus dem vorgegebenen Perimeter handelt, daran bestehen leise Zweifel. Um interessante Arbeiten handelt es sich aber ganz sicher.

Peter Killer

Museumskonservator, Buchautor und Kunstkritiker

Bienen im Raum

2005 bis 2008

330 x 150 x 500 cm

Naturfarben

Öl, Hasenleim, Enkaustik

auf Baumwolle

Kunst in der Zwicky, 2008